VORTRAG: Dismantle Sanism: Feministische Therapie, Open Science und Knowledge Equity
Prof. Dr. Kerstin Schoch
Psychismus (engl. sanism) ist die Diskriminierung von Menschen aufgrund tatsächlicher oder wahrgenommener psychischer Erkrankungen. Sie ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und doch wird selten darüber gesprochen, auch in Therapie und Wissenschaft. Feministische Therapien und Open Science arbeiten an einer Veränderung dieser diskriminierenden Praktiken. Sie stellen hierarchische Strukturen in Frage, beziehen Realitäten von Mehrfachmarginalisierung mit ein und streben nach Wissensgerechtigkeit. Beide sind in ihrem Wesen intersektional, community-basiert und kollaborativ. Neben dem theoretischen Input will der Vortrag dazu anregen selbst achtsam zu werden, wo Psychismus alles zu finden ist, und weiterzudenken wie neurodiverse feministische Zukünfte aussehen könnten.
Prof. Dr. phil. Kerstin Schoch (dey|demm) ist Kunsttherapeut*in, Psycholog*in und Wissenschaftler*in und forscht postdisziplinär im Feld Kunst, Therapie und Psychologie. Dey ist Professor*in für Intermediale Kunsttherapie an der Fakultät Art, Health and Social Science der Medical School Hamburg [www.arts-and-social-change.de]. Als Mitgründer*in des Pop-up Instituts [www.popupinstitut.com] macht dey Wissenschaftskommunikation mittels Künstlerischer Therapien mit dem Ziel Psychismus in der Gesellschaft zu reduzieren. Kerstin war Mentor*in im Fellow-Programm Freies Wissen sowie bei re•shape von Wikimedia Deutschland mit dem Schwerpunkt Knowledge Equity. Als @kunsthochzwei [www.kunsthochzwei.com] micro-/bloggt dey über Kunsttherapie, Psychologie, Intersektionalen Queerfeminismus, Knowledge Equity und Open Science.