IMPULSVORTRAG: Movement Markers of Schizophrenia: Can we measure disembodiment?
Lily Martin (Alfter, Heidelberg)
Wie beeinflussen psychische Erkrankungen den Körper und dessen Bewegung? Am Beispiel der Schizophrenie ist Lily Martin dieser Frage im Rahmen ihrer Promotion nachgegangen. Mithilfe innovativer Erhebungsverfahren hat sie Bewegung bei Menschen mit Schizophrenie gemessen, objektive Bewegungsmarker für die Erkrankung definiert und diese mit der Selbsterfahrung der Personen zusammengebracht. Die Zusammenhänge können als erste, explorative Beweise für eine fehlende Verkörperung (Disembodiment) bei Schizophrenie verstanden werden. Im Vortrag stellt Lily Martin ausgewählte Ergebnisse ihrer Promotion vor und zeigt deren Relevanz für die klinische Praxis auf.
Lily Martin forscht zu der Wechselbeziehung von psychiatrischen Erkrankungen und Körperbewegung sowie zu der empirischen und experimentellen Untermauerung von Theorien zu Embodiment und Disembodiment. Ihr Promotionsprojekt mit dem Titel „Schizophrenia and the moving body“ hat sie dieses Jahr abgeschlossen.